So gelingt Barrierefreiheit: Die 3 häufigsten Probleme und wie du sie löst

29.10.24 | Webdesign | 0 Kommentare

Im Juni 2025 tritt in Deutschland das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft, und weltweit werden die gesetzlichen Vorgaben für Barrierefreiheit immer strenger. Du hast gehört, dass Barrierefreiheit auf Websites wichtig (und unter Umständen sogar Pflicht) ist, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst, die Richtlinien umzusetzen? Keine Sorge – In diesem Artikel erfährst du, wie du die drei größten Barrieren beseitigst, um deine Website für alle zugänglich zu machen. Denn viele Websites enthalten unnötige Hürden, die Menschen mit Behinderungen ausschließen oder ihnen die Nutzung erschweren. Mein Fokus liegt dabei auf praktikablen Lösungen, die speziell für Soloselbstständige umsetzbar sind.

1: Fehlende Alternativtexte und unzugängliche Bilder

Problem:

Viele Websites enthalten Bilder ohne Alternativtexte (Alt-Tags). Dadurch sind sie für blinde oder sehbehinderte Nutzer, die Screenreader verwenden, nicht zugänglich. Wenn wichtige Informationen nur über Bilder vermittelt werden, bleiben sie für diese Nutzer verborgen.

Lösung:

  • Alt-Texte für alle relevanten Bilder bereitstellen – sie sollten den Inhalt des Bildes kurz und präzise beschreiben.
  • Dekorative Bilder auslassen oder mit leerem Alt-Attribut versehen (alt=““), damit sie von Screenreadern ignoriert werden.
  • Text in Bildern vermeiden – falls notwendig, sollte der gesamte Text als Alternativbeschreibung verfügbar sein.

Wenn du dieses Problem gelöst hast, wird deine Website sofort besser lesbar und zugänglicher für Menschen mit Sehschwächen.

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Barrierefrei-Boost

Barrierefreiheit Website, Checkliste

2: Unzureichende Farbkontraste

Problem:

Texte mit zu geringem Kontrast zum Hintergrund sind für viele Nutzer schwer lesbar, insbesondere für Menschen mit Sehschwächen oder Farbenblindheit.

Barrierefreiheit Website, Beispiele für schwache und starke Kontraste
Geringer vs. starker Kontrast

Lösung:

  • Halte ein Mindestkontrastverhältnis von 4,5:1 für normalen Text und 3:1 für große Schrift ein.
  • Setze Farben nie als einziges Unterscheidungsmerkmal ein, sondern kombiniere sie mit Symbolen oder Mustern.

3: Komplizierte Navigation und schlechte Struktur

Problem:

Viele Websites sind unübersichtlich aufgebaut, sodass sich Nutzer nur schwer zurechtfinden. Insbesondere für Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder motorischen Behinderungen sind verschachtelte Menüs, fehlende Sprunglinks oder unklare Strukturen problematisch. Und wer verwirrt, verliert.

Lösung:

  • Intuitive Navigation: Mache die Navigation übersichtlicher, damit Nutzer schnell finden, was sie suchen. Kann man Punkte zusammenfassen? Sind alle Menüpunkte selbsterklärend?
  • Einheitliche Struktur mit Überschriften (H1-H3): Eine klare Gliederung hilft sowohl den Nutzern als auch Suchmaschinen, Inhalte schneller zu erfassen. H1 sollte den Haupttitel enthalten, und mit den während H2 und H3 Unterthemen und Abschnitte sinnvoll strukturieren.
  • Buttons und Links hervorheben: Gestalte Buttons und Links so, dass sie leicht zu erkennen und gut klickbar sind

Ergebnis: Deine Website wird für alle Nutzer, auch ohne technische Vorkenntnisse, einfach navigierbar. Und sie entspricht nicht nur den Anforderungen, sondern stärkt auch das Vertrauen und die Zufriedenheit deiner Besucher.

4. Störende Animationen und schwierige Sicherheitsabfragen

Problem:

Bewegliche oder automatisch startende Inhalte können Menschen mit Konzentrationsschwierigkeiten oder Epilepsie beeinträchtigen. Nutzer sollten nicht gezwungen werden, sich durch flackernde oder wechselnde Elemente ablenken zu lassen. Zudem können klassische Bild-CAPTCHAs (z.B. „Finde alle Bilder mit Ampeln) für blinde oder sehbehinderte Menschen nicht nutzbar sein.

Lösung:

  • Bessere CAPTCHA-Alternativen nutzen: Statt schwer lesbarer Bild-CAPTCHAs lieber einfache mathematische Aufgaben: Sie sind oft leichter zugänglich und einfach zu lösen.
Barrierefreiheit, Beispiel für ein bildbasiertes CAPTCHA
Lieber nicht: bildbasiertes CAPTCHA
  • Verzichte auf automatische Animationen oder Videos: Nutzer sollten aktiv entscheiden können, ob sie Medieninhalte abspielen möchten.
  • Gib Nutzern Kontrolle über bewegliche Inhalte: Falls Animationen notwendig sind, sollten sie pausierbar oder abschaltbar sein.

Fazit: Eine barrierefreie Website ist ein Gewinn für alle

Indem du diese Barrieren beseitigst, ermöglichst du nicht nur mehr Menschen den Zugang zu deiner Website, sondern verbesserst auch die Nutzerfreundlichkeit und deine SEO-Performance. Eine barrierefreie Website sorgt für höhere Verweildauer, geringere Absprungraten und bessere Auffindbarkeit in Suchmaschinen.

Viele Besucher – besonders Menschen mit Einschränkungen – stehen vor echten Hürden, wenn sie sich auf deiner Website nicht gut zurechtfinden oder Inhalte schwer verständlich sind.

Möchtest du sicherstellen, dass deine Website wirklich barrierefrei ist? In meinem 1:1-Workshop „Barrierefrei-Boostzeige ich dir praxisnah, wie du deine Website optimierst.

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Disclaimer:
Dieser Artikel richtet sich an kleine Unternehmen und Selbstständige, die ihre Online-Präsenz verbessern möchten. Die hier beschriebenen Maßnahmen sind allgemeine Empfehlungen und ersetzen keine individuelle rechtliche oder technische Beratung. Unternehmen mit spezifischen gesetzlichen Anforderungen sollten sich professionell beraten lassen.

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