Allant Vers – Ein Verein für Austausch, Kultur und Nachhaltigkeit

13.10.23 | Persönliches | 2 Kommentare

In ihrer Blogparade ruft Nicole Werner auf, Initiativen ins Rampenlicht zur rücken, in denen Menschen sich engagieren – eben „Projekte, die die Welt ein Stückchen besser machen„.

Da muss ich in meinem Fall nicht weit gucken, bzw. laufen. In unserem klitzekleinen Dorf ist eine Kooperative entstanden, die ein Dorfleben im wahrsten Sinne des Wortes (wieder) möglich macht.

Allant Vers – Wir gehen in Richtung Gemeinschaftsprojekt

Die Funktion, die früher der Markplatz eingenommen hat, d.h. Austausch, Begegnungen und Gemeinschaftsgefühl, heißt jetzt bei uns „Allant Vers“. So nennt sich die Kooperative – ein Wortspiel mit zwei Bedeutungen, die frei übersetzt soviel heißen wie „gehen in Richtung…“ und „auf den Kopf stellen“. Also Bewegung und Entwicklung neuer Ideen, jeder und jede darf eigenen Ideen einbringen, es darf ausprobiert und auch ein bisschen rumgesponnen werden.

Allant Vers Logo - gemeinnütziger Verein

Die Bedeutung für die Dorfgemeinschaft

Welche Bereicherung diese Initiative für die Gemeinschaft ist, wird klar, wenn man weiß, wie das Dorf vorher aussah. Verschlafen – so könnte man das französische Dörfchen beschreiben, in das wir Ende 2020 gezogen sind. Das ist einerseits romantisch, aber andererseits zeugten verlassene, teils verfallene Ladengeschäfte davon, dass dieser Ort schon mal bessere Tage gesehen hatte.

Als das letzte Restaurant geschlossen wurde und das Lokal zum Verkauf stand, keimte der Wunsch auf, das gemeinschaftliche Leben selbst in die Hand zu nehmen. Und nicht wie die Schlange vor dem Kaninchen zu sitzen und zu warten, ob ein Investor Potenzial sieht, hier Geld zu machen.
Die Idee war geboren: Ein gemeinnütziges Café sollte entstehen, ein Treffpunkt für Austausch, Begegnung, Kultur und ein Ort, an dem man lokale Produkte kaufen kann.

So ein Projekt kann nur funktionieren, wenn viele mit anpacken, ihre Zeit, Energie und Fähigkeiten investieren. Natürlich ehrenamtlich. Aber der Gemeinschaftsgeist, der dabei entsteht, ist unbezahlbar.

Inmitten der Herausforderungen, vor die uns das Jahr 2020 gestellt hat, eröffnete also im Mai 2021 das gemeinnützige Café, Veranstaltungslokal und Lebensmittelgeschäft in den Räumen des ehemaligen Restaurants.

Projekte von kreativ bis nachhaltig

Seitdem sind hier schon viele Projekte entstanden.

  • Workshops (Fahrrad reparieren, Kompostieren im eigenen Garten, umweltfreundliche Reiniger zum Selbermachen)
  • Rock- und Jazzkonzerte
  • Theateraufführungen
  • Ausstellungen
  • Lesungen
  • Karaoke
  • und natürlich Public Viewing bei Fußball- und vor allem Rugbymeisterschaften.

Diese Vielfalt an kulturellen Angeboten bereichert nicht nur das kulturelle Leben hier, sondern gibt auch Hobby-Künstlern und Kreativen in der Region die Möglichkeit, ihre Kunst mit der Welt zu teilen. Jede und jeder von uns kann eigene Ideen und Projekte verwirklichen und somit einen positiven Beitrag leisten. Und wenn man weiß, dass der Kassierer des Supermarkts im Nachbarort ein begnadeter Bassist ist, schafft das Verbindungen, die im täglichen Aneinandervorbeileben nie entstanden wären.

Lebensmittel aus der Region

Neben dem Café beherbergt das „Allant Vers“ auch ein kleines Lebensmittelgeschäft, das wie auch das Café von allen betrieben wird. Lokale Produzenten haben die Möglichkeit, ihre eigenen Produkte bei uns anzubieten. Von Gemüse- und Fleischkörben auf Bestellung bis hin zu einer Auswahl an Bier, Wein, Apfelwein, Pasteten, Pasta, verschiedenen Ölen, Fruchtsäften und selbstgemachten Kräutertees – hier finden wir alles, um sich nachhaltig und gesund zu ernähren.

Ein Projekt, das die Welt ein bisschen besser macht

Das gemeinnützige Café und Lebensmittelgeschäft ist ein leuchtendes Beispiel dafür, dass kleine Projekte große Veränderungen bewirken können. Hier erlebe ich täglich den Zusammenhalt, den Gemeinschaftssinn und die Nachhaltigkeit, die ich nicht mehr missen möchte. Dieser Ort erinnert mich daran, dass wir alle die Chance haben, unsere Gemeinschaften zum Besseren zu verändern – auch wenn es sich nur um ein kleines Café in einem südfranzösischen Dorf handelt

Hallo, ich bin Nicole

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2 Kommentare

  1. Liebe Nicole,

    wow, was für eine schöne Idee. Ich bin total begeistert und habe deinen Beitrag gerne gelesen. Es ist schön, wie ein kleines Dorf soviel Gutes tun kann. Beim Lesen hatte ich sofort den Wunsch mitzumachen. Ich hätte totalen Spaß daran Ideen miteinzubringen.
    Danke, dass du dieses Projekt vorgestellt hast.

    Liebe Grüße
    Anja

    Antworten
    • Liebe Anja, danke für deinen lieben Kommentar. Ja, man ist durch so eine Initiative motiviert, auch im Kleinen etwas zu tun. Den Yogasommer in Osnabrück, den du vorstellst, finde ich ja auch klasse! Hobby und Leidenschaft mit sozialem Engagement zu verbinden ist eine Idee, zu der jeder sogar gern etwas beiträgt.

      Antworten

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