Wenn Marketing dich überfordert – und du dich am liebsten verstecken würdest
Wo war noch gleich das Mauseloch?
Wenn ich an meine ersten Marketingversuche denke, sehe ich mich schrumpfen. Wie Gulliver im Land der Riesen – nur ohne Reisefieber, dafür mit Knoten im Bauch.
Marketing, das war für mich:
Sich in die erste Reihe stellen.
Sich selbst anpreisen wie Aale-Dieter auf dem Fischmarkt.
Und dann noch tanzen – am besten zu irgendwas Trendigem, während ich mein Angebot in die Kamera flöte.
Horror.
Mein Instagramprofil? Anfangs enthusiastisch gestartet – und dann vertrocknet wie ein Kaktus, den niemand gießt. Hallo… ist da jemand?
Marketing kann sich für uns Introvertierte anfühlen wie eine Dauer-Party, bei der man sich ständig erklären muss – während man sich eigentlich nur mit einem Gleichgesinnten in die ruhige Ecke verziehen will.
Aber dein Herzensbusiness braucht Sichtbarkeit.
Wie schade wäre es, wenn niemand erfährt, was du kannst?
Der Wendepunkt für mich kam – ironischerweise – über Instagram.
Ein zufälliger Klick, eine Diskussion, mehrere Profile, die mir plötzlich zeigten: Es geht auch anders.
Leise. Langsam. Echt.
Ich muss nicht laut sein. Ich muss mich nicht zwingen. Und ich muss meine vielzitierte Komfortzone nicht verlassen, um sichtbar zu sein.
Es gibt einen Weg, der besser zu mir passt.
Und vielleicht auch zu dir:
Bloggen.
Bloggen für introvertierte Selbstständige – warum das perfekt zu dir passt
Ein Blog ist kein Rednerpult und kein Scheinwerfer. Ein Blog ist ein Raum. Du gestaltest ihn mit deinen Gedanken, Erfahrungen, Ideen.
Du brauchst nicht laut zu sein – du musst nur da sein.
Und: Du darfst schreiben. Wann du willst. Wie du willst. Für Menschen, die genau dich suchen.
Mein Blog gibt mir Freiheit: Ich bestimme Tempo, Tiefe und Themen – ganz ohne Posting-Druck.
4 gute Gründe, warum ein Blog dein stilles Supertool ist
1. Du wirst gefunden
Mit einem Blog erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass Interessierte dich auf Google finden und auf deine Angebote stoßen. Und zwar solche, die deine Art zu schreiben mögen und deine Themen interessant finden.
Wenn du deine Beiträge dann noch SEO-optimiert schreibst und für deine Branche passende Keywords nutzt, wird Google dich lieben. Und bietet deinen Beitrag Usern an, die genau das suchen, was du zu bieten hast.
2. Du kannst dich als Experte zeigen
Dein Blog gehört dir, und du entscheidest, über was du schreibst.
Du kannst dein Herzensbusiness von allen Seiten beleuchten.
Du kannst Tipps geben.
Du kannst und darfst deine Meinung sagen und dich positionieren.
Je mehr Blogartikel du schreibst, umso mehr positionierst du dich mit deiner Expertise, auf die deine Traumkunden schon immer gewartet haben.
Du musst keine Videos drehen, in denen du auf Instagram in 30 Sekunden dein komplettes Fachwissen auf „Snack-Size“ schrumpfst. Kein tänzelndes Pointen-Feuerwerk, kein „Wie ich mit diesen 3 Tricks…“
Du kannst zeigen, was du kannst – in deinem Stil, mit deinen Worten, in deiner Tiefe. Kein Algorithmus sagt dir, wie lang dein Beitrag sein darf. Kein Reel-Format begrenzt deine Aussagen auf 90 Sekunden. Du darfst ausführen. Reflektieren. Und mit jedem Artikel tiefer zeigen, was in dir steckt.
3. Du bist unabhängig von Social Media
Das hat aus meiner Sicht mindestens zwei Vorteile:
- Dein mit Herzblut erstellter Beitrag hat eine längere Lebensdauer als ein paar Stunden.
(Bei Facebook sollen es rund vier Stunden sein, bei Instagram ganze 21 Stunden.)
Und nicht vergessen: Auf Facebook sollte man Posts dienstags oder zwischen Donnerstag und Sonntag online stellen. Am frühen Nachmittag oder in den Abendstunden.
Auf Instagram: zur Mittagszeit und zwischen 19 und 22 Uhr. An welchen Tagen: Da muss ich mal den Algorithmus fragen. Der weiß das. The regels sind the regels bei Meta, auch wenn ich persönlich niemanden kenne, der diese durchschaut.
Naja, ich glaube es wird klar, worauf ich hinaus will: Dein Blog, deine Regeln. Und niemand, der dir vorschreibt, wann und wie oft du kreativ sein darfst.
- Deine Community mit Gleichgesinnten und du, ihr seid nicht durch eine plötzliche Sperrung deines Accounts trennbar.
Kennst du nicht auch jemanden, dessen Account gehackt oder plötzlich, ohne Angabe von Gründen gesperrt wurde?
Halt, einer ist mir noch eingefallen:
- Niemand ändert plötzlich seine Meinung, an die du dich halten musst. Und verlangt nicht von dir, dass du jetzt lippensychron Zitate nachspielen oder dreimal die Woche ein originelles Video raushauen musst, um deine Reichweite nicht einzubüßen.
4. Du wirst nachhaltig sichtbar
Dein Blog darf langsam wachsen. Und er ist nachhaltig. Wenn jemand in drei Jahren nach genau deinem Thema sucht? Dann bist du da, die Person kann deinen Blogbeitrag finden. Und vielleicht seid ihr ein Match und Traumkunde und Traumanbieter haben sich gefunden.
Das Wort „Gamechanger“ mag ich nicht, es klingt mittlerweile ausgelutscht. Aber diese Erkenntnis war ein ganz großer Wendepunkt in meiner Selbständigkeit!
- Ich darf schreiben wann ich will und so oft ich will
- Meine Blopgposts sind lange sichtbar
- Ich kann Themen behandeln, die mir wichtig sind und die ich meinen Traumkunden mitgeben möchte
- Ich muss mich nicht mehr schlecht fühlen, weil mir nicht dreimal oder besser fünfmal die Woche etwas einfällt, das ich posten kann.
- Ich fühle mich weniger gehetzt von einem Algorithmus (Klingt schräg, oder? Als würde er mit einer Keule hinter mir stehen und rufen: „Poste endlich! Ist schon wieder 15 Stunden her!“
Was dich bisher zurückhält – und wie du trotzdem ins Schreiben kommst
Vielleicht schwirren dir schon länger Themen im Kopf herum. Vielleicht weißt du auch ganz genau, dass ein Blog zu dir passen würde. Und trotzdem hast du (noch) keinen gestartet.
Willkommen im Club. Das ist normal.
Hier ein paar Gründe, die ich oft höre – vielleicht erkennst du dich wieder:
- „Ich weiß nicht, worüber ich schreiben soll.“
- „Ich bin nicht gut genug im Schreiben.“
- „Ich habe Angst, mich zu zeigen.“
- „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“
Gute Nachrichten: Das alles lässt sich lösen. Ohne Druck. Ohne Schreibblockaden. Und ohne Drama.
Was hilft?
- Starte mit echten Fragen deiner Kund:innen.
- Erlaube dir, unfertig zu sein.
- Hol dir Feedback, statt alles allein zu drehen.
Worüber du bloggen könntest – auch wenn du glaubst, du hast nichts zu sagen
Der Kopf ist leer. Der Cursor blinkt. Und du denkst: „Ich hab doch gar nichts zu sagen.“
Doch, hast du. Und zwar eine Menge. Du musst nicht erst das Rad neu erfinden. Es reicht, wenn du das teilst, was dir im Alltag begegnet – und wie du damit umgehst.
- Was könnte deine Traumkunden beschäftigen?
- Welche Fragen kannst du ihnen beantworten?
- Welche Tipps kannst du ihnen geben?
- Welches Tools begeistert dich?
- Wie sieht die Zusammenarbeit mit dir aus?
Ich bin mir sicher, dir fallen sofort ein paar Dinge ein.
Deine nächsten Schritte – so startest du in deinem Tempo
Am Anfang ist es vielleicht gar nicht so einfach, die Ideen in Form zu bringen.
Aber ich empfehle dir, einfach mal zu starten und zu schreiben und immer wieder zu schreiben. Bloggen ist kein Sprint. Es ist ein Prozess. Einer, der wachsen darf. Leise, aber stetig.
Dein Start-Plan:
- Sammle 5 Fragen, die dir Kunden häufig stellen.
- Notiere spontan ein paar Gedanken dazu.
- Wähle ein Thema aus, das dir leichtfällt.
- Schreib einen Entwurf, als würdest du ihn einer vertrauten Person erklären.
- Veröffentliche ihn – oder hol dir Feedback.
Und wenn du Struktur brauchst – ich unterstütze dich mit meinem CoCreate-Angebot:
Du schreibst, ich helfe mit Klarheit, Feinschliff und einem Blog, der wirkt.
Also, go for it! Lass uns an deiner Expertise teilhaben und erzähl der Welt, was du zu bieten hast!
Ich freue mich, bald etwas von dir zu lesen.
Du hast schon einen Blog? Dann schick mir gern den Link deiner Website, dann schaue ich ihn mir an.
Liebe Nicole
Ich finde deinen Text sehr spannend und ich kann das ganz gut nachfühlen. Ich bin auch kein Mensch der großen Auftritte und gepuschten Posts. Ich liebe es, aus meiner Inspiration zu schöpfen und das zu Teilen. Dankeschön für deine Inspiration und deine Natürlichkeit!
Liebe Grüße
Susanne
Liebe Susanne, vielen Dank für deine Rückmeldung. Ja, wie schön, dass wir auf unsere Art auf uns aufmerksam machen können. Ich bin gespannt auf deine Blogposts und deine Gedanken, die du teilst.